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Was spricht für den Umstieg auf einen langlebigen Sauerstoffsensor?

März 22, 2018 | Industrial Scientific

Es gibt viele Ursachen für den Ausfall der Sensoren eines Gaswarngeräts. Vielleicht haben Sie das Gerät fallen lassen und durch den Sturz wurden die Sensoren im Inneren beschädigt.  Sie befinden sich vielleicht in einer Umgebung, deren Atmosphäre die Sensoren vergiftet. Sie befinden sich vielleicht in einer Umgebung mit extrem hoher Luftfeuchtigkeit, die sich auf die Genauigkeit der Gasmessung auswirkt. Es ist wichtig, all diese externen Faktoren und Umweltbedingungen zu berücksichtigen. Aber mussten Sie schon mal ein Gaswarngerät warten oder austauschen, einfach weil der Sauerstoffsensor „zu alt“ war?  

Herkömmliche Sauerstoffsensoren

Nach einer längeren Nutzungsdauer verlieren Sauerstoffsensoren wie alle anderen elektrochemischen Sensoren auch ihre Empfindlichkeit. Herkömmliche O2-Sensoren besitzen normalerweise eine Lebensdauer von ungefähr 2 Jahren. Im Vergleich zu anderen elektrochemischen Sensoren, beispielsweise H2S- und CO-Sensoren, die in der Regel eine Lebensdauer von über 4 Jahren haben, ist die von O2-Sensoren unterdurchschnittlich. Veraltete O2-Sensoren sind die häufigste Ursache für einen Ausfall von Gaswarngeräten und können für Benutzer äußerst lästig werden, da sie kontinuierlich Zeit und Geld für den Austausch dieser Sensoren aufwenden müssen.  Zum Glück gibt es nun langlebige O2-Sensoren für Gaswarngeräte – darauf haben Benutzer schon lange gewartet.

Langlebige Sauerstoffsensoren

Langlebige Sauerstoffsensoren bieten Benutzern eine neue Möglichkeit, eine der größten Schwachstellen von Gaswarngeräten zu beheben. Bei richtiger Wartung (d. h. Kalibrierung und Anzeigetests) besitzen diese Sensoren eine Lebensdauer von bis zu fünf Jahren, was gegenüber der bisherigen Lebensdauer von zwei Jahren eine deutliche Verbesserung darstellt. Ein langlebiger Sensor verursacht weniger Ausfälle, verkürzt die Wartungszeit und spart Kosten im Hinblick auf Reparaturen und Austausch. Darüber hinaus sind diese langlebigen Sauerstoffsensoren normalerweise bleifrei, was sie sehr umweltfreundlich macht. Selbst beim Preis gibt es nur geringe Unterschiede zwischen den neuen und den herkömmlichen O2-Sensoren.

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Die bleifreien, langlebigen O2-Sensoren stellen im Vergleich zu den herkömmlichen O2-Sensoren eine Verbesserung dar. Sie besitzen allerdings eine andere Funktionsweise, da es sich um potentiostatische Sensoren handelt.

  1. Sie verbrauchen Akkuleistung, selbst wenn das Gerät ausgeschaltet ist
  2. Unter bestimmten Bedingungen dauert es eine Weile, bis sie aufgewärmt sind

Auch wenn diese Unterschiede ein wenig verwirrend klingen mögen, für die Mehrheit der Benutzer von Gaswarngeräten dürften sie keine große Rolle spielen.

Warum potentiostatische Sensoren?

Warum verbraucht der Sensor also Akkuleistung, obwohl das Gerät ausgeschaltet ist? Es handelt sich um einen potentiostatischen Sensor, dessen Referenzelektrode eine höhere Spannung erfordert als die Arbeitselektrode (600 mV mehr als Arbeitselektrode). An den Elektroden des Sensors muss eine unterschiedliche hohe Spannung anliegen, damit der Sensor stabil bleibt und genaue Messwerte liefert. Wenn das Gerät eingeschaltet ist und funktioniert, wird der Sensor mit genügend Spannung versorgt, um den Spannungsunterschied aufrecht zu erhalten. Wird das Gerät ausgeschaltet, verbraucht der Sensor trotzdem Akkuleistung, da er nur mit anliegender Spannung stabil bleibt. Abhängig von der Häufigkeit, mit der Tests durchgeführt werden, besitzt ein vollständig aufgeladenes Gerät nach einer Lagerdauer von 15 Tagen ohne Aufladung eine verbleibende Laufzeit von einer Stunde. Somit sind die Auswirkungen auf die Akkulaufzeit minimal. Der potentiostatische Sensor beeinträchtigt also nicht die Laufzeit des Geräts.

Was ist mit der Aufwärmzeit? Auch hier ist eine kontinuierlich anliegende Spannung erforderlich. Falls sich der Akku des Geräts aus irgendeinem Grund entleert, dauert es nach einem Austausch oder Wiederaufladen des Akkus und dem anschließenden Einschalten des Geräts erst eine Weile, bis sich der Sensor stabilisiert hat. Die zur Stabilisierung des Sensors erforderliche Zeit hängt davon ab, wie lange der Akku des Geräts entladen war. Die folgende Tabelle gibt an, wie lange die Sensorstabilisierung normalerweise dauert.

 

DAUER DER ENTLADUNG LADEZEIT BIS STABILISIERUNG
15 Minuten 15 Minuten
1 Stunde 25 Minuten
10 Stunden 75 Minuten
1 Tag 2 Stunden
1 Woche 3 Stunden

Eine Sensorstabilisierung ist auch erforderlich, wenn einer dieser langlebigen O2-Sensoren ausgetauscht werden muss. Nähert sich der alte Sauerstoffsensor dem Ende seiner Lebensdauer, kann der Benutzer einen Ersatz-Sensor bestellen. Der langlebige O2-Austauschsensor wird mit einer Knopfzellenbatterie geliefert, die den Spannungsunterschied aufrecht erhält, bis der potentiostatische Sensor in das Gerät eingebaut ist. Trotz der Knopfzellenbatterie wird der Sensor nach dem Einsetzen erst durch das Gerät auf dem optimalen Niveau stabilisiert. Dieser Vorgang nimmt normalerweise höchstens 15 Minuten in Anspruch.

Die Messwerte des potentiostatischen Sauerstoffsensors werden unter folgenden Umständen instabil:

  1. Der Akku wurde für einen längeren Zeitraum aus dem Gerät entfernt
  2. Das Gerät wird nach Anzeige einer Warnung für kritischen Akkuladestand ausgeschaltet

Trotz all dieser Punkte müssen sich Benutzer keine Sorgen um unterschiedliche Nutzungsverhalten oder die Funktionalität ihrer Geräte machen, wenn sie stets dafür sorgen, dass ihre Geräte vollständig geladen und funktionsbereit sind.

Der langlebige Sauerstoffsensor unterscheidet sich vom herkömmlichen Sauerstoffsensor, allerdings bietet er Benutzern mehrere Vorteile wie weniger Sensorausfälle, kürzere Wartungszeiten, geringere Reparaturkosten und eine niedrigere Umweltbelastung.  Bei einer korrekten Ausführung von KalibrierungAnzeigetests und Wartung der Gaswarngeräte bieten langlebige Sauerstoffsensoren immense Vorteile für Benutzer und – am wichtigsten – sorgen für ihre Sicherheit.

Möchten Sie wissen, was Ihre Sensoren vergiften kann? Lesen Sie hier mehr über häufige Gefahren.