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FAQs Für Gaserkennung

Hier finden Sie Antworten auf die häufigsten Fragen zur Gasüberwachung.

Was bedeutet Kalibrierung eines Gaswarngeräts und warum ist sie wichtig?

Um sicherzustellen, dass Ihr Gaswarngerät die Gaskonzentrationen genau messen kann, muss das Gerät zuerst kalibriert werden. Bei der Kalibrierung wird das Gaswarngerät für eine bestimmte Zeit einer bekannten Konzentration von Kalibriergas ausgesetzt. Ist hier eine Anpassung notwendig, dann nennt man das justieren. Dieser Messwert wird der Referenzpunkt des Gaswarngeräts für künftige Messwerte. Dieser Vorgang sollte monatlich wiederholt werden, um sicherzustellen, dass das Gerät korrekte Messwerte anzeigt. Es ist wichtig, dass Sie Ihr Gaswarngerät regelmäßig kalibrieren und ggfs. justieren, da die Sensoren im Laufe der Zeit einem Drift unterliegen können und Gifte und bzw. Hemmstoffe die Gasmesswerte beeinflussen können.

Sie können Ihr Gaswarngerät manuell mit Kalibriergas und Schläuchen kalibrieren oder eine Dockingstation verwenden, um Ihr Gaswarngerät nach einem festgelegten Zeitplan automatisch zu kalibrieren. Wenn Sie Ihr Gaswarngerät mit einer Dockingstation kalibrieren, können Sie auch auf die Daten von vorangegangenen Kalibrierungen zugreifen und Kalibrierzertifikate für Compliance-Zwecke erstellen.

Die Verwendung von falschem oder abgelaufenem Kalibriergas kann zu einer fehlerhaften Kalibrierung führen, so dass Ihr Gaswarngerät keine genauen Messwerte anzeigt. Dieser einfache Fehler kann dramatische Folgen haben. Deshalb ist es wichtig, immer Inhalt und Verfallsdatum der Kalibriergasflaschen zu überprüfen. Flaschen mit abgelaufenem Verfallsdatum sollten Sie nicht mehr verwenden, da sich der Inhalt durch chemische Reaktionen im Behälterinneren verändert haben kann.

Was ist ein Anzeigetest und warum ist er wichtig?

Anzeigetests, auch als Bump-Tests bezeichnet, schützen Sie bei der Arbeit, indem sie sicherstellen, dass Ihr Gaswarngerät Sie vor schädlichen Gaskonzentrationen warnt. Bei einem Anzeigetest werden die Sensoren des Gaswarngeräts kurzzeitig einer Gaskonzentration oberhalb der eingestellten Alarmgrenzwerte ausgesetzt. So wird überprüft, ob die Sensoren des Gaswarngeräts wie erwartet reagieren und ein Alarm ausgelöst wird. In diesem Zusammenhang muss beachtet werden, dass bei einem Funktionstest nicht die Genauigkeit der Gasmessung überprüft wird, sondern nur, ob die Sensoren und Alarme funktionieren. Die einzige Möglichkeit, um sicherzugehen, dass Ihr Gaswarngerät funktioniert, ist ein Anzeigetest vor jeder Schicht (siehe T021, T023).

Am einfachsten lässt sich der Anzeigetest mit einer Dockingstation durchführen. Die Dockingstation kann den Anzeigetest für Ihr Gaswarngerät nach einem festgelegten Zeitplan vor jeder Schicht durchführen. Dies erspart den Zeitaufwand und die Mühe von manuellen Anzeigetests. Steht keine Dockingstation zur Verfügung, können Sie diesen auch manuell mit Kalibriergas durchführen. Egal welche Methode Sie wählen, machen Sie den täglichen Anezeigtest zur Pflicht.

Wie oft muss ich mein Gaswarngerät nullen?

Die Gerätenutzer lernen in unseren Schulungen, dass es sehr sinnvoll ist, bei jedem Einschalten ihres Gaswarngeräts vier grundlegende Schritte in sauberer Luft durchzuführen:

  1. Ladezustand von Batterie/ Akku prüfen
  2. Gaswarngerät nullen
  3. Anzeigetest durchführen
  4. Spitzenmesswerte zurücksetzen

Sie sollten Ihr Gaswarngerät nie nullen, wenn Sie nicht sicher wissen, dass Sie sich in einer Umgebung mit sauberer Luft befinden. Wird ein Gerät in einer kontaminierten Atmosphäre genullt, kann dies zu unklaren Messergebnissen führen und sogar dazu führen, dass Messwerte, die potenziell gefährliche Gaskonzentrationen anzeigen, überdeckt werden.

Steht keine saubere Luft zur Verfügung – dies ist in der Nähe von Bränden oder verrauchten Bereichen häufig der Fall – sollten Sie Nullluft (gereinigte Druckluft) verwenden, um eine Grundlinie für Ihre Gaswarngeräte festzulegen. Nullluft schadet Ihren Gaswarngeräten nicht und führt zu keiner Unterbrechung der Sensorfunktion.

Sie müssen keine Nullung durchführen, wenn die Messwerte nach dem Einschalten Ihres Industrial Scientific Gaswarngeräts innerhalb akzeptabler Grenzen liegen.

Wie weiß ich, ob meine Gaswarngeräte richtig verwendet werden?

Gaswarngeräte können ihren Zweck nur dann erfüllen, wenn sie richtig verwendet werden. Wenn Sie nicht sehen können, wie Ihre Mitarbeiter die Gaswarngeräte verwenden, können Sie nicht wissen, ob die Geräte ihren Zweck erfüllen. Abgesehen von dieser Ausgangsbasis müssen Sie auch sehen, welche Alarme ausgelöst werden, wo dies der Fall ist und bei wem, damit Sie wissen, wann Sie eingreifen und unsichere Verhaltensweisen beenden müssen. Es ist entscheidend, diese Verhaltensmuster zu erkennen – mit althergebrachten, manuellen Tools kann dies jedoch nahezu unmöglich sein.

Um bei kritischen Alarmereignissen, Nutzungsmustern und Wartungsbedarf auf dem Laufenden zu sein, benötigen Sie eine Dockingstation mit Cloud-Zugriff, in Kombination mit einer Software für die Verwaltung Ihrer Gasüberwachung. Mit diesen zusätzlichen Tools können Sie Ihre Berichte an Ihre Bedürfnisse anpassen und sie auf einem einfachen Dashboard ansehen, um sofort Einblick in kritische Verhaltensweise zu erhalten. Durch das Auslesen der Alarm- und Messwerthistorie Ihrer Gaswarngeräte in einem Dashboard können Sie sehen, wie Ihre Mitarbeiter die Gaswarngeräte verwenden und ob sie sicher verhalten.

Wie kann ich die Atmosphäre vor Betreten eines beengten Raums sicher auf gefährliche Gaskonzentrationen prüfen?

Die Vorschriften erfordern in der Regel, dass die Atmosphäre in einem beengten Raum vor dem Betreten des Raums mit einem Gaswarngerät mit Display geprüft werden muss.

Für die Entnahme von Proben aus beengten Räumen vor Betreten dieser, sind Gaswarngeräte mit Probenahmepumpen und einem flexiblem Schlauch oder einer Sonde ideal geeignet. Diese Proben sind ein wesentlicher Schritt und müssen für den Erlaubnisschein für das Betreten eines beengten Raums schriftlich festgehalten werden. 

Während der Probennahme vor dem Betreten sollte die 2x2 Regel angewendet werden. Nach dieser Regel sollten Sie bei Verwendung einer Probennahmepumpe zwei Minuten plus zwei Sekunden pro 30 cm (1 Fuß) Schlauchlänge warten. Wenn Ihr Gaswarngerät mit einem 6 m (20 Fuß) langen Schlauch verbunden ist, sollten Sie erst zwei Minuten warten und dann pro 30 cm Länge weitere zwei Sekunden, d.h. 40 Sekunden. In diesem Fall müssen Sie zwei Minuten und 40 Sekunden warten, um einen möglichst genauen Messwert zu erhalten.

Wiederholen Sie den Vorgang im oberen, mittleren und unteren Bereich des Raums, da sich unterschiedliche Gase, abhängig von ihrem Gewicht im Verhältnis zu Luft, in unterschiedlichen Höhen ablagern.

Die Aufsichtsbehörden weltweit haben unterschiedliche Mindestwerte für ein sicheres Betreten festgelegt, daher sollten Sie sich immer nach den vor Ort geltenden Werten erkundigen.

Wie kann ich einen beengten Raum während des gesamten Aufenthalts ständig auf gefährliche Gaskonzentrationen überwachen?

Die atmosphärischen Bedingungen in beengten Räumen können sich schnell ändern, daher ist es sehr wichtig, dass Sie die Konzentrationen ständig mit einem Gaswarngerät mit Display überwachen. 

Gaswarngeräte mit Display wie das Ventis® Pro5, zeigen den Mitarbeitern nicht nur, ob die Atmosphäre in einem beengten Raum sicher ist, sondern auch wie sicher. Liegt die Sauerstoffkonzentration nur knapp über 19 Prozent oder besteht für die im Raum befindliche Person ausreichend Spielraum, um sicher zu arbeiten? Das sicherste Verfahren besteht darin, dass alle Personen, die den Raum betreten, ein mit Disply ausgestattetes Gaswarngerät für den persönlichen Schutz tragen, das die Luft ständig auf mögliche Gefahren überwacht. 

Durch die Verwendung vernetzter Gaswarngeräte, wie dem Ventis® Pro5 oder Radius® BZ1 können Sie die Sicherheit noch weiter verbessern, da die Gaswarngeräte Gasmesswerte und Alarme per Funk austauschen können. So weiß auch der Sicherungsposten immer, was innerhalb des beengten Raums geschieht. Verschlechtern sich die Bedingungen, bleibt den Mitarbeitern genug Zeit, den beengten Raum sicher zu verlassen.

Zeigt ein Gaswarngerät gefährliche Konzentrationen toxischer oder brennbarer Gase oder einen Sauerstoffmangel (oder eine Anreicherung) an, müssen die Mitarbeiter den beengten Raum verlassen, lüften und die Atmosphäre vor dem Wiederbetreten erneut prüfen.

Bei welchen Sauerstoffkonzentrationen ist es für Mitarbeiter sicher, einen beengten Raum zu betreten?

Ein zu niedriger Sauerstoffgehalt ist eine häufige Todesursache in beengten Räumen, daher ist es wichtig, die Sauerstoffkonzentration kontinuierlich zu messen.

Die US Arbeitsschutzbehörde OSHA schreibt als „sichere Mindestkonzentration“ für umschlossene Räume 19,5 Prozent und als maximale Konzentration 23,5 Prozent vor. IN anderen Ländern können andere Werte gelten.

Steigt die Sauerstoffkonzentration in beengten Räumen auf mehr als 23,5 Prozent, ist der Sauerstoffgehalt im Raum zu hoch und könnte brennbare Gase früher entzünden. Zu geringe Sauerstoffkonzentrationen hingegen schränken das Urteilsvermögen und die Koordination ein. Sehr geringe Sauerstoffkonzentrationen führen zu Schwindel, Erbrechen und Bewusstlosigkeit. Ist die Sauerstoffkonzentration zu gering, bedeutet dies in der Regel, dass der Sauerstoff durch ein anderes Gas verdrängt wird. In diesem Fall ist es wichtig zu wissen, welches Gas den Sauerstoff verdrängt und warum.

Was sind tragbare Gaswarngeräte mit Direktanzeige und warum werden sie für beengte Räume benötigt?

Gaswarngeräte mit Display zeigen den Arbeitern nicht nur, ob die Atmosphäre in einem beengten Raum sicher ist, sondern auch wie sicher. Liegt die Sauerstoffkonzentration nur knapp über 19,5 Prozent oder besteht für die im Raum befindliche Person ausreichend Spielraum, um ohne Unterbrechung zu arbeiten?

Jedes unserer Gaswarngeräte ist mit einem Display ausgestattet.

Nach den Arbeitsschutzgesetzen ist die Durchführung eines Tests unmittelbar vor dem Betreten eines beengten Raums vorgeschrieben. Ein weiterer Test ist erst vor einem Wiederbetreten des Raums gefordert, wenn dieser zwischenzeitlich verlassen wurde. Damit besteht natürlich ein hohes Fehlerpotenzial, wenn sich die Bedingungen in der Atmosphäre ändern, während sich ein Arbeiter im beengten Raum aufhält. Deshalb kommt es in beengten Räumen so häufig zu Verletzungen und Todesfällen.

Ein regelmäßiges Testen während des gesamten Aufenthalts kann vorgeschrieben sein, wenn sich in dem beengten Raum die Gasmesswerte in der Vergangenheit häufiger geändert haben. Der Begriff „regelmäßig“ bietet den Mitarbeitern und Unternehmen jedoch einen gewissen Auslegungsspielraum. Es ist sicherer, alle Mitarbeiter in beengten Räumen mit persönlichen Gaswarngeräten mit Display auszurüsten und sie zu bitten, während der gesamten Arbeiten ständig auf gefährliche Gaskonzentrationen zu achten. Verschlechtern sich die Bedingungen, bleibt den Mitarbeitern genug Zeit, den beengten Raum sicher zu verlassen.

Wenn Sie sich auf Gaswarngeräte verlassen, die nur Alarm auslösen, wäre das nicht möglich. Da die Alarme so eingestellt sind, dass sie bei voreingestellten Grenzwerten ausgelöst werden, haben die Arbeiter mit diesen Geräten keine Vorwarnung vor potenziellen Gefahren.

Ein Gaswarngerät mit Display, wie das Ventis® Pro5 zeigt die Gaskonzentration an. So können die Arbeiter den genauen Messwert sehen und haben eine bessere Grundlage für die Entscheidung, ob es klug ist den Raum zu betreten und ob die Arbeiten sicher fortgeführt werden können.